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Ljufur
Islandpferd
Wallach
geboren 2024
Kastriert
Ljufur möchte mit seinem Freund Pino bei uns bleiben.
Beschreibung:
Dieses hübsche Bürschchen kam zum ersten Mal 2018 in Begleitung 7 weiterer Islandhengste zu uns.
Aber ich muss wohl etwas weiter ausholen. 2017 hatten wir ein schlimmes Pferdejahr. Die Behörden wussten gar nicht, wo sie zuerst hinsollten. Zu viele Tiere waren überall in Not. So wurden im Oktober 2017 die ersten 9 Tiere beschlagnahmt, darauf folgten im Dezember nochmals 17 Tiere. Eigentlich hofften wir alle, dass es jetzt alle Tiere waren, die von dort beschlagnahmt werden mussten. Aber wir wurden alle eines Besseren belehrt. Im August 2018 bekamen wir eine Anruf, dass 9 weitere Tiere von den Besitzern der anderen versteckt gehalten wurden und nun beschlagnahmt würden. Es waren alles Hengste und darunter unser süßer Ljufur! Was nun?
Hengste sind einfach nochmal eine andere Nummer als Wallache und Stuten. Die anderen konnten wir durch die Hilfe unserer Nachbarn und Bekannten auf guten Wiesen unterbringen und dort versorgen. So lebten die Herzchen nach tierärztlicher Behandlung richtig auf und viele fanden relativ schnell Adoptierende oder liebe Pflegerstellen.
Nun kamen 9 Hengste. Die übrigens, trotz Umzug unserer Stuten in „sicheres“ Gebiet, über unsere Zäune einfach nur gelacht haben. Wir brauchten schnell eine Lösung, denn es gibt nichts schlimmeres, als das in unserer Obhut befindliche Tiere z.B. durch Beteiligung an einem Verkehrsunfall Schaden verursachen und vor allem auch zu Schaden kommen. Ein Anruf beim Stephanshof in Witzlingen und binnen 24 Stunden stand ein Kettfix-Zaun, den so schnell niemand überwinden sollte. Die Räuberbande hat es zwar versucht, musste jedoch aufgeben. ^^
Ljufur war einer dieser Herzchen. Sie haben uns in vielerlei Hinsicht auf die Probe gestellt. Im Prinzip waren es alle Wildpferde. Sie kannten teilw. nicht mal Halfter, Hufschmied, Tierarzt und Co. waren die Hölle für sie. Sie mussten erstmal lernen und gaben uns deutlich zu verstehen, dass sie grundsätzlich erstmal dagegen waren. Dinge ändern sich aber – und so kam Ruhe in die Gruppe und die Tiere merkten, dass wir ihnen nur Gutes wollten. Wobei – erklären Sie einmal einem Pferd, das der Hufpfleder die Hufe dran lässt und der Zahnarzt nicht alles abkapselt.
2020 konnte Ljufur nach einigem Training (er war einer der stureren Burschen) zusammen mit seinem Freund Frosti zu einer Familie in der Nähe ziehen. Dort war alles in Ordnung und die Tochter kümmerte sich toll um die beiden. Aber es kommt wie es kommen muss – die Familie wanderte Ende 2022 aus und konnte die beiden nicht mitnehmen. Frosti zog schnell zu einer neuen Familie und auch für Ljufur sah es gut aus. Er konnte in eine gemischte Herde ziehen. Das stellte sich für den spät kastrierten Herren als großes Problem heraus – denn wann man so lange Hengst war und decken durfte, sind rossende Stuten nach wie vor sehr interessant. Er machte die ganze Herde narrisch und kam leider wieder zurück.
Weiteres:
Kastriert, Transponder, Heimtierausweis